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Sekretärin Evelyn zu Besuch auf Gran Canaria

Unsere Schatzmeisterin Evelyn hat es in ihrem Urlaub erneut auf die spanische Sonneninsel Gran Canaria verschlagen. Aber viel Zeit für Erholung und Sightseeing hatte sie nicht. Denn wenn man schon mal so nah dran am Geschehen ist, dann möchte man auch so viel wie möglich von der täglichen Arbeit der Pflegemamis vor Ort miterleben – und das ist so einiges: Das, was für unsere Pflegemamis vor Ort tägliche Realität ist und von dem wir in Deutschland immer nur von ihnen berichtet bekommen. Evelyn wusste eigentlich auch schon was sie erwartet, denn es war nicht ihr erster Urlaub auf der Insel. Bei ihrem letzten Besuch hat sie in einem Park gleich eine ganze Truppe Kitten gefunden, unsere Panther-Truppe, King Kerli, Shadow, Severus Snape, Nio & Luki. Die ganze Bande hatte richtiges Glück, denn mittlerweile wurden alle vermittelt und haben ihre FürImmerZuhause in Deutschland gefunden. Zwei davon sogar bei einer unserer Sekretärinnen.

Pflichtprogramm für jede „Sekretärin“: Ein Besuch im Refugio

Selbstverständlich darf ein Besuch im Refugio, unserer Finca, nicht fehlen. Das ist unsere größte Pflegestelle auf Gran Canaria. Dort finden viele der geretteten Straßenkatzen ein vorübergehendes Zuhause, bis sie auf der Insel oder nach Deutschland vermittelt werden. Manche, die nicht oder nur schwer vermittelt werden können, finden hier ihr FürImmerZuhause. Bei all den Katzen, die hier untergebracht sind, fällt es auch Profi Evelyn schwer, alle auf den Blick zu erkennen. Einige unserer Katzen freuen sich sehr über Besuch und Abwechslung auf der Finca. So wie unsere kleine freche Lucy, die Evelyn zum Anbeißen fand und gar nicht mehr loslassen wollte.

Die Versorgung von Katzenkolonien

Aber nicht nur die Katzen auf der Finca oder auf Pflegestellen müssen versorgt werden. Es werden draußen auch einige Straßenkatzen in Kolonien versorgt. Evelyn durfte die Pflegemamis natürlich auch dorthin begleiten. Einige Katzen sind sehr zutraulich und warten schon sehnsüchtig auf den Besuch der Pflegemamis. Neben Füttern und Auffüllen von frischem Wasser gehört natürlich auch eine ausgiebige Portion Kuscheln und viele Streicheleinheiten dazu. 

Die Katzenfamilie in Barranco los Cernicalos

Während Evelyn eigentlich ihren Urlaub genießen sollte und wir Sekretärinnen zu Hause in Deutschland unseren täglichen Verpflichtungen nachgingen, kam eine Notfallmeldung herein: Urlauber haben in den Bergen eine Katze gefunden – sehr dünn, zerzaust und mit geschwollenen Zitzen. Wer schon einmal auf Gran Canaria war weiß, dass man hier nicht „mal schnell“ wohin fährt. Gerade nicht in die Berge. Dort führen nur sehr kleine Straßen einige Serpentinen hoch. Unserer Pflegemamis müssen tagsüber auch ihren Verpflichtungen nachkommen und können leider nicht immer sofort überall hinfahren.

Also hat sich Evelyn bereit erklärt einen kleinen Ausflug in die Berge zu machen, genauer gesagt zum Barranco los Cernicalos. Dort angekommen hat sie die Katze auch schnell gefunden. Die Pflegemami war aber aufgrund der geschwollenen Zitzen in Alarmbereitschaft. Es ist gut möglich, dass die Katze kleine Kitten zu versorgen hat. Würde man sie jetzt einfach mitnehmen, wäre es der sichere Tod für die Kitten. Also begab Evelyn sich auf die Suche nach den Kleinen. Und sie hatte Erfolg. Die Katze hatte gleich fünf hungrige Mäulchen zu versorgen. Auf so viele Katzen auf einmal war Evelyn aber nicht vorbereitet. Zudem waren die Kitten zum Teil sehr scheu, so dass man kaum an sie heran kam. Aber es war klar, dass ihnen geholfen werden musste, da ihr Gesundheitszustand nicht so gut war.

Eine Pflegemami erklärte sich bereit abends mit Fallen zum Barranco los Cernicalos zu fahren und die Katzenfamilie einzufangen. Evelyn versorgte sie noch mit Futter und dann ging es nach einigen Stunden in der Hitze Gran Canarias schweren Herzens wieder zurück in das Hotel. Der Pflegemami gelang es letzten Endes alle fünf Kitten und die Mama zu fangen und zur Finka zu bringen. 

Normalerweise bekommen wir vom ganzen Stress solcher Rettungsaktion nicht viel mit, vor allem nicht wie viel Zeit, Nerven und Arbeit das kostet. Aber Evelyn war dieses Mal hautnah mit dabei und konnte miterleben, was unsere Pflegemamis alles leisten.

Die Schattenseiten der Insel

Und als wäre die Rettungsaktion der Katzenmama und ihrer Kitten in den Bergen nicht alles schon Aufregung genug gewesen, so musste Evelyn in ihrer Hotelanlage leider auch die Schattenseiten der Insel kennenlernen: Streunende, unkastrierte Katzen sowie Kitten auf der Suche nach Futter. Und das Schlimmste: So viele Leute, insbesondere Einheimische, die einfach wegsehen. Sie hätte sie am liebsten alle sofort auf Pflegestellen von uns gepackt. Doch leider platzten diese aufgrund vieler Notfelle und einigen Kitten aus allen Nähten. Das einzige, was sie für die Katzen in der Hotelanlage tun konnte, war sie mit Futter zu versorgen. Sie kaufte einige Säcke Trockenfutter und verteilte sie portionsweise in der Anlage. Wenn Hotelbetreiber und Ortsansässige nicht „mitspielen“, dann sind einem als Tourist leider sehr oft die Hände gebunden. 

Das verdeutlicht leider mal wieder, dass noch sehr viel Aufklärungsarbeit vor Ort geleistet werden muss. Denn nachhaltiger Tierschutz beginnt auf jeden Fall damit, durch Kastrationen zu verhindern, dass sich Straßenkatzen unkontrolliert vermehren.

Tierschutz auf Gran Canaria – Licht und Schatten

Neben vielen positiven Eindrücken nimmt Evelyn aber leider auch ein paar negative mit nach Hause: die Ohnmacht, der Frust und die Verzweiflung nicht immer allen helfen zu können. Es fällt schwer, sich hier zusammenzureißen und weiter zu machen. Allergrößter Respekt geht hier an unsere spanischen Pflegemamis, denen es Tag für Tag trotz einiger Rückschläge gelingt aufs Neue weiterzumachen. 

Dennoch konnte Evelyn ihren Urlaub mit einem positivem Erlebnis abschließen, der Lohn für alle die Mühen: Sie durfte in Deutschland am Flughafen Kater Leonardo und Katze Luna an ihre neuen Katzeneltern übergeben. Denn natürlich fliegt eine Sekretärin nicht mit leeren Händen nach Deutschland zurück, sondern ist selbstverständlich auch Flugpate. Und dieser schöne Moment, dass wieder Katzen in ein schönes Zuhause vermittelt wurden ist das, wozu sich die ganze Arbeit lohnt.

Evelyn auf dem Heimflug mit Katzendame Luna
Evelyn auf dem Heimflug mit Katzendame Luna

4 Responses

  1. Es ist m.E. ganz extrem wichtig, die Touristk Unternehmen TUI ect. mit einzubeziehen und immer wieder zu verdeutlichen, dass sich die Zustände ändern müssen, wenn sie noch mit Touristen Geld verdienen wollen.
    Der Tierschutz insgesamt muss ernstgenommen und ausgebaut werden, d.h. auch dafür. muss Geld ausgegeben werden.

    1. Da geben wir dir absolut Recht. Uns wäre auch schon sehr geholfen, wenn die Hotels vor Ort etwas engagierter wären. Das wird insgesamt noch ein sehr langer Weg werden – aber wir werden nicht aufgeben

  2. 🙋🏻‍♀️😊 Danke für den informativen Bericht von Evelyns Besuch und alles Gute für Luna und Leonardo.
    Immer wieder: allergrößten Respekt für Eure Tierschutzarbeit! 🫶🏻
    Viele Grüße aus Siegen
    Friederike und Kater Wilhelm

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