Nun ist es endlich soweit und der Tag, auf den alle hin gefiebert haben, ist endlich gekommen: Der Einzug der Katze. Während die Zweibeiner voller Vorfreude und positiver Aufregung sind, bedeutet dieser Tag für die meisten Katzen jedoch sehr viel Stress.
Der Transport, rausgerissen aus der bisherigen Umgebung, fremde Menschen, neue Gerüche, neue Geräusche etc. Von jetzt auf gleich ist alles anders. Die Katzen wissen ja nicht, dass der Ort, an dem sie vorher waren, nur ein Zuhause auf Zeit war. Daher liegt es nun an den neuen Katzeneltern, ihnen die Eingewöhnung in ihr neues Zuhause so leicht wie möglich zu machen und nicht gleich zu viel von ihnen zu verlangen. Natürlich wünschen wir uns alle, dass die Transportbox aufgeht und das neue Familienmitglied freudig auf uns zu kommt und die Umgebung erkundet. Aber das ist sehr selten und die Realität sieht anders aus. Die Katze bleibt erstmal, in der für sie sicheren Transportbox und huscht dann an einen aus ihrer Sicht sicheren Ort. Das ist meistens das Bett oder das Sofa. Und da bleibt sie dann auch mal einige Zeit, bis sie für sich entscheidet, dass es sicher ist. Bitte habt in dieser Zeit Geduld und passt euch an das Tempo der Katze an. Lieber langsam Vertrauen aufbauen, als auf die Schnelle etwas erzwingen, das dann zum Scheitern verurteilt ist.
Diese kleine Faustformel kann als grobe Orientierung helfen:
Adoptierte Tiere benötigen:
- 3 Tage um runter zu fahren
- 3 Wochen um sich an neue Abläufe zu gewöhnen
- 3 Monate um sich zu Hause wohl zu fühlen
Das könnt ihr tun um eurem Familienmitglied die Umstellung und den Einzug zu erleichtern:
Eine gute Vorbereitung ist das A und O:
Ihr denkt sicherlich, die Katze war jetzt so lange in einer kleinen Transportbox und braucht jetzt bestimmt viel Bewegung und darf gleich die ganze Wohnung oder das ganze Haus erkunden. Das ist sicherlich gut gemeint, würde sie aber im ersten Moment ziemlich überfordern. Daher ist es am besten, wenn ihr ein Ankunftszimmer für sie vorbereitet. Das ist ein Raum, in dem die Katze in Ruhe ankommen kann und in dem wenig los ist. Wichtig sind hier auch gute Versteckmöglichkeiten. Hier fühlt sich die Katze erst einmal sicher und kann alles in Ruhe beobachten. Die meistens unserer schüchternen CanariGatos suchen sich in ihrem FürImmerZuhause das Bett oder das Sofa als Zufluchtsort aus. Bitte stellt Wasser, Futter und eine Katzentoilette in die Nähe des Verstecks der Katze. So muss sie nicht lange suchen und ihr sicheres Versteck nicht weit verlassen.
Die Katze kommt auch nach Tagen nicht aus ihrem Versteck:
Während einige sich schon nach kurzer Zeit auf Erkundungstour begeben, warten andere auch erst die Nacht ab. Wenn alles ruhig ist und die Zweibeiner schlafen, dann trauen sie sich etwas heraus. Ihr könnt auch vor dem Schlafen gehen ein paar Leckerlis in im Raum verteilen. Und wenn ihr euch ganz sicher sein wollt, ob sich euer CanariGato nachts aus seinem Versteck getraut hat, dann hilft auch eine Überwachungskamera.
Verbringt etwas Zeit in dem Ankunftszimmer. Einige unserer Adoptanten haben sich auch ein Buch geschnappt und der Katze vorgelesen. Das mag vielleicht erst einmal etwas komisch klingen, es kann aber durchaus helfen. Die Katze lernt eure Stimme kennen und merkt, dass in eurer Anwesenheit nichts schlimmes passiert.
Das solltet ihr auf keinen Fall tun
Bitte bedrängt die Katze nicht oder versucht sie sogar aus ihrem Versteck heraus zu holen. Wenn sie sich euch nähert, dann könnt ihr eure Hand ausstrecken und die Katze daran riechen lassen. Wenn sie es zu lässt, dann könnt ihr sie auch vorsichtig streicheln. Wichtig ist hierbei, keine hektischen Bewegungen zu machen und sich der Katze am besten auf allen Vieren zu nähen.
Ganz wichtig: die Katze gibt das Tempo vor.
Wie wir Menschen sind aus alle Katzen anders. Manche haben draußen in ihrem Leben als Straßenkatze schlechte Erfahrungen mit Menschen gesammelt, manche verkraften den Umgebungswechsel nicht gut, manchen setzt die lange Flugreise von Gran Canaria nach Deutschland etwas zu und und und. Bitte versucht euch einfach in die Lage eurer Katze hinein zu versetzen und geht alles langsam und mit viel Geduld an. Aber selbstverständlich lassen wir weder unsere CanariGatos, noch unsere Adoptanten mit Problemen oder Anlaufschwierigkeiten alleine. Unsere Adoptantenbetreuer haben immer ein offenes Ohr und stehen mit Rat und Tat an eurer Seite.
Unsere Pflegemamis und wir kennen unsere Katzen und ihre Charaktereigenschaften ziemlich gut. Daher können euch die Adoptantenbetreuer schon eine grobe Einschätzung geben, wie sich eurer CanariGato wahrscheinlich verhalten wird.
Na, seid ihr nun bereit, einen CanariGato bei euch einziehen zu lassen? Es warten noch ganz viele auf ein Zuhause. Hier findet ihr alle zu vermittelnden Katzen.